Slavisches Seminar - Universitaet Tuebingen

Kommentare zu den Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1997/98


Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge

Vorlesung: Russische Romantik II: 2 st., Di, Fr 12-13, HS 037

Die Vorlesung schließt zwar an den 1. Teil: Klassizismus und empfindsame Romantik an, ist aber auch als eigenständige Lehrveranstaltung konzipiert. Deshalb setzt sie mit einer theoretischen Reflexion von Begriff und Epoche "Romantik" (im eur opäischen Kontext) ein, um danach ihre Blütezeit und ihre Auseinandersetzung mit allmählich aufkommenden konkurrierender realistischen Strömungen als historischen Prozeß vorzuführen. Er wird repräsentiert von Dichtergru ppen (Arzamas, Druzeskoe obscestvo, Dekabristen, Obscestvo ljubomudrija, Westler und Slavophile) und einzelnen Autoren wie Baratynskij, Batjuskov, Bestuzev-Marlinskij, Odoevskij, Vjazemskij, Lermontov, Gogol', Tjutcev bis hin zu A.K. Tolstoj, Mej, Polonsk ij, Grigor'ev, Fet u.a.

Puskin wird in diesem Vorlesungszyklus nicht behandelt, seinem Werk wird später eine eigene Lehrveranstaltung gewidmet werden.

Vorbereitenden Lektüre: D. Tschizewskij: Russische Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts: I. Die Romantik. München 1964. B. Zelinsky: Russische Romantik. Köln 1975. Istorija romantizma v russkoj literature. Tt. 1-2. Moskva 1979. Ju. M ann: Poe tika russkogo romantizma. Moskva 1976; derselbe: Dinamika russkogo romantizma. Moskva 1995; E. Etkind, G. Nivat et alii (red.): Histoire de la littérature russe: L'époque de Pouchkine et de Gogol. Paris 1996.

Beginn: Freitag, 17. Oktober 1997

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Seminar: Das russische Drama im 19. Jahrhundert: 2 st., Di 9.30-11, ÜR 426

Das Seminar will die Entwicklung der Gattung Drama im Kontext der Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts verfolgen und wird theoretische Reflexionen mit Einzelinterpretationen verbinden und ev. auch der russischen Theaterkultur Aufmerksamkeit zuwende n. Behandelt werden Stücke von A. Griboedov, A. Puskin, N. Gogol', A. Suchovo-Kobylin, A. Ostrovskij, A. Pisemskij, L.N. Tolstoj, I. Turgenev, A. Cechov und M. Gor'kij.

Teilnahmevoraussetzung: Zwischenprüfung, Grundkenntnisse der Drameninterpretation, Russischkenntnisse. Teilnahmebedingung: Übernahme einer Textinterpretation, aktive Mitarbeit

Zur einführenden Lektüre empfohlen: A.A. Anikst: Teorija dramy v Rossii ot Puskina do Cechova. Moskva 1972; B. Zelinskij (Hrsg.): Das russische Drama. Düsseldorf 1986; A.I. Zuravleva: Russkaja drama i literaturnyj process XIX veka. Moskv a 1988; A. Donskov and R. (ed.): Slavic Drama. The Question of Innovation. Ottawa 1991 (einzelne Beiträge).

Ein Themenplan wird rechtzeitig vor Semesterbeginn an der Anschlagtafel meines Dienstzimmers (Zi 529) ausgehängt.

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Vorlesung: Illyrismus und Romantik in der kroatischen Literatur: 1 st., Fr 11-12, ÜR 028

Die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erneuernde kroatische Literatur liefert ein Beispiel für die romantische Volkstumsbewegung unter den südslavischen Völkern, wo die Dichtung zum Forum der nationalen Erweckung und zu m Medium des nationalen Bewußtseins wurde. Die Vorlesung will Entwicklung und Leistung der sog. "Nationalen Wiedergeburt" (nacionalni preporod) der Kroaten kritisch darstellen (auch unter Berücksichtigung von Einwirkungen anderer europäisc her Lietraturen auf die kroatische und umgekehrt).

Beginn: Freitag, 17. Oktober 1997

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Seminar: Ivan Mazuranic : Smrt Smail-age Cengicá: 1 st., Fr 10-11, ÜR 028

Mazuranics epische Dichtung wird in diesem Seminar als repräsentatives Muster der kroatischen Romantik - auch im Blick auf die kroatische "Nationale Wiedergeburt" (Nacionalni preporod) - kritisch gelesen und interpretiert.

Textausgabe und Kommentar: I. Mazuranic: Smrt Smail-age Cengica. Stihovi. Proza. Zagreb 1965 (Kommentar von Ivo Franges). Oder in: I. Mazuranic: Sabrana djela. T. 1. Zagreb 1974.

Zur vorbereitenden Lektüre für Vorlesung und Seminar empfohlen: Das Kapitel über die kroatische Romantik in: Antun Barac: Geschichte der jugoslavischen Literaturen von den Anfängen bis zur Gegenwart. (Hrsgg. von Rolf-Dieter Kluge). Wiesbaden 1978 und in Ivo Franges: Geschichte der kroatischen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Köln. Weimar. Wien 1995. Für genauere Studien wird verwiesen auf: Antun Barac: Knjizevnost ilirizma. Zagreb 1954 und Milorad Zivance vic: Mazuranic. Novi Sad. Zagreb 1988.

Beginn: Freitag, 17. Oktober 1997

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Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden: 2 st., Di 18.00-19.30, 14täglich, ÜR 426

(Persönliche Voranmeldung erforderlich, verpflichtend für alle Kandidaten, die an einem von mir vergebenen Thema für eine wissenschaftliche Examensarbeit, Dissertation oder Habilitation arbeiten oder die Abschlußprüfung im Hau ptfach bei mir ablegen wollen.)

Erörterung von Dissertationsentwürfen sowie im Entstehen befindlicher Exa-mensarbeiten, Diskussion ausgewählter Neuerscheinungen aus den Forschungs-gebieten der Teilnehmer, Beratung in der individuellen Stoffauswahl für Prü-fun gsschwerpunkte, Besprechung von Prüfungsthemen.

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge/ Dr. Heide Willich

Hauptseminar : Literarische und künstlerische Manifeste des russischen Symbolismus: 2 st., 14täglich, Mi 11-13 und 14-16, ÜR 426

Mit dem Symbolismus traten in Rußland erstmals Literaten und Autorengruppen mit Programmschriften an die Öffentlichkeit, in denen sie ihre literarischen Überzeugungen zu begründen und - teilweise auch auf provozierende Weise - zu p ropagieren versuchten. Dabei stützten sie sich in besonderem Maße zur Legitimation ihrer Ansichten auf die westeuropäische (französische, englische, deutsche und amerikanische) Theoriediskussion ihrer Zeit. In diesem Zusammenhang ents tand in der literarischen Öffentlichkeit (in Zeitschriften, Reihen und Sammelbänden) eine lebhafte und kontroverse Diskussion, aus der in polemischer Absetzung vom Symbolismus die avantgardistischen Gruppierungen hervorgingen. Das Seminar will a nhand von repräsentativen Texten bzw. Textauszügen diesen Prozeß wissenschaftlich reflektieren.

Teilnahmevoraussetzung: Zwischenprüfung; Grundkenntnisse über den russischen Symbolismus Teilnahmebedingungen: Für die aktive Teilnahme ist die rechtzeitige Vorlage eines Thesenpapiers zum mündlichen Vortrag eines der im Seminarplan genannten Themen erforderlich; zum Erwerb eines Hauptseminarscheins muß das Referat nach erfolg tem mündlichen Vortrag schriftlich ausgearbeitet werden.

Texte: Als Arbeitsgrundlage wird ein Textkorpus als Kopiervorlage zusammengestellt.

Zur einführenden Lektüre empfohlen: M. Deppermann: Rußland um 1900: Reichtum und Krise einer Epoche im Umbruch. In: Musik-Konzepte 37/38. Aleksandr Skrjabin und die Skrjabinisten II. München, Juli 1984, S. 61-106; E. Oberländer (Hrsg.): Rußlands Aufbruch ins 20. Jahrhu ndert. Politik, Gesellschaft, Kultur, 1894-1917. Freiburg i.Br. 1970; J. Holthusen: Studien zur Ästhetik und Poetik des russischen Symbolismus. Göttingen 1957; R.-D. Kluge: "Der russische Symbolismus". Bibliographie - Kommentar - Texte. Eine Arb eitshilfe für Studium und Lehre. Tübingen 31992 [4. Auflage in Vorbereitung] (= Skripten des Slavischen Seminars der Universität Tübingen Nr. 24) [mit ausführlicher Bibliographie]; R.E. Peterson: A History of Russian Symbolism. Am sterdam/Philadelphia 1993; A. Pyman: A History of Russian Symbolism. Cambridge 1994; A.G. Sokolov (red.): Poe ticeskie tecenija v russkoj literature XIX - nacala XX vv. Literaturnye manifesty i chudozestvennaja praktika. Chrestomatija. Moskva 1988.

Ein Themenplan wird rechtzeitig an der Anschlagtafel des Dienstzimmers von Frau Dr. Willich (Zi. 535) ausgehängt. Anmeldung im Sekretariat.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997, 14 Uhr

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Prof. Dr. Tilman Berger

Vorlesung mit Übung: Einführung in das Obersorbische: 2 st., Di 14-16, ÜR 426

Als letzte Überbleibsel aus den Zeiten, in denen große Teile von Mittel- und Ostdeutschland östlich der Elbe von Slaven bewohnt waren, haben sich zwei slavische Sprachen bis in 20. Jahrhundert bewahrt, das in der Oberlausitz um Bautzen gesprochene Obersorbische und das Niedersorbische in der Niederlausitz um Cottbus. Beide Sprachen sind damit die einzigen slavischen Sprachen, deren gesamtes Siedlungsgebiet in einem nichtslavischen Staat liegt, ihre historische Entwicklung ist somit durc h eine jahrhundertelangen engen Kontakt zum Deutschen geprägt, der in der Phonetik und im Wortschatz deutliche Spuren hinterlassen hat. Gleichzeitig haben die beiden Sprachen in ihrer Randlage bezüglich der übrigen Slavia eine Reihe archais cher Züge bewahrt, die in den meisten anderen slavischen Sprachen längst geschwunden sind, so etwa den Dual beim Nomen und Verbum und die einfachen Präterita Aorist und Imperfekt.

Gegenstand dieser Veranstaltung soll das Obersorbische sein, das - trotz deutlicher Verluste im 20. Jh. - heute noch von einigen zehntausend Menschen in einem geschlossenen Siedlungsgebiet nordwestlich von Bautzen gesprochen wird und dessen Sprecher ei n reges Kulturleben pflegen (zahlreiche Publikationen, darunter auch eine Tageszeitung, tägliche Rundfunksendungen, aber auch ein Kabarett, Musikgruppen usw. usw.). Das Niedersorbische steht hingegen am Rande des Aussterbens und wird außer von einer kleinen intellektuellen Oberschicht nur noch von der älteren Generation in einigen Dörfern nördlich von Cottbus gesprochen.

Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer mit den sprachlichen Strukturen des Obersorbischen bekanntzumachen und ihnen so weitgehende passive Kenntnisse zu vermitteln, dass sie einfachere Texte lesen und gesprochenes Obersorbisch verstehen kön nen. Dabei soll jeweils die erste Hälfte der Veranstaltung als Vorlesung abgehalten werden, in der zweiten Hälfte wollen wir die theoretischen Kenntnisse in der Praxis anwenden. Ob wir dazu kommen werden, auch aktiv Obersorbisch zu sprechen, wir d sich zeigen - ohne einen einzigen sorbischen Muttersprachler könnte die Kommunikation recht künstlich wirken. Hierzu besteht die Möglichkeit im Internationalen Ferienkurs für sorbische Sprache und Kultur , der das nächste Mal im Sommer 1998 stattfinden wird. Wenn sich genügend Teilnehmer finden, wäre es möglich, dort als Gruppe hinzufahren und einen speziell auf die Vorkenntnisse der Tübinger Teilnehmer abgestimmten Unterricht zu erhalten.

Teilnehmerkreis: Westslavisten.

Teilnahmevoraussetzungen: Grundkenntnisse einer (möglichst west-)slavischen Sprache.

Lehrbuch: Rec serbsce. Wucbnica serbsciny za doroscenych. Sprachkurs für Anfänger. Bautzen 1995. (Kann bei rechtzeitiger Anmeldung für alle Teilnehmer in einer Sammelbestellung zum Preis von ca. 20 DM beschafft werden.)

Fortsetzung: Seminar im Sommersemester 1998 (sowie der oben erwähnte Sprachkurs).

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Proseminar: Altkirchenslavisch , 4 st., Mo 14-16, ÜR, Do 9-11, ÜR 426

Als Altkirchenslavisch bezeichnet man traditionell die im 9. Jh. von den Slavenaposteln Kyrill und Method begründete älteste slavische Schriftsprache. Sie steht der rekonstruierten gemeinsamen Ursprache aller slavischen Völker, dem sog . Urslavischen , noch so nahe, dass sie im wesentlichen ausreicht, um die meisten Unregelmäßigkeiten der heutigen slavischen Sprachen zu erklären. Ihr altertümlicher Sprachzustand ermöglicht auch Einblicke in die Vorgeschichte d es Slavischen bis zum (ebenfalls rekonstruierten) Urindogermanischen.

Das Altkirchenslavische hat die Entwicklung anderer slavischer Sprachen (vor allem des Russischen!) nachhaltig beeinflusst. Hier spielte einerseits die Tatsache eine Rolle, dass der erste Versuch, eine slavische Sprache schriftlich zu fixieren, eine Re ihe von Neuschöpfungen erforderlich machte (im Wortschatz, aber auch in der Syntax), andererseits diente der unmittelbare Nachfolger des Altkirchenslavischen, das in verschiedenen Redaktionen überlieferte Kirchenslavische, als übernationale s Idiom der orthodoxen Slaven.

Die Veranstaltung soll einerseits ausreichende Kenntnisse der altkirchenslavischen Grammatik und Lexik vermitteln und so die sprachliche Interpretation einfacher und mittelschwerer altkirchenslavischer Texte ermöglichen, andererseits wird eine Ein führung in die vergleichende Grammatik der slavischen Sprachen sowie die Anfänge und die Herkunft der Slaven und ihrer Kultur gegeben. Das Proseminar kann bzw. sollte deshalb bereits - bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen - im 1. Sem ester besucht werden.

Teilnahmevoraussetzungen: Russischkenntnisse mindestens im Umfang des Propädeutikums bzw. analoge Kenntnisse in einer anderen slavischen Sprache

Scheinvergabe: Klausur am Semesterende

Literatur: A. Leskien: Handbuch der altbulgarischen Sprache. Heidelberg (8)1962.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Seminar: Schrift und Orthographie bei den Ost- und Westslaven. 2 st., Mo 11-13, ÜR 028

Dieses Seminar ist ein Fortsetzung der Vorlesung vom Sommersemester 1997 und soll eine Reihe der dort behandelten Themen vertiefen. Dabei wird der Schwerpunkt eindeutig auf der Orthographie liegen und weniger auf der in der Vorlesung ausführlich b ehandelten Schriftgeschichte. Ausführlicher behandelt werden sollen das (Russisch-)Kirchenslavische, das Russische, das Polnische und das Tschechische. Je nach Interesse der Teilnehmer können auch andere west- und ostslavische Sprachen berü cksichtigt werden (Slovakisch, Sorbisch, Kaschubisch?, Ukrainisch, Weißrussisch). Wir werden die historische Entwicklung der Orthographie jeder dieser Sprachen nachzeichnen und uns insbesondere genauer mit den Orthographiereformern der Vergangenheit , aber auch mit den Debatten des 20. Jahrhunderts über die Adäquatheit der jeweils gebräuchlichen Orthographien befassen. Daneben sollen auch übergreifende (vergleichende und typologische) Gesichtspunkte zur Sprache kommen.

Selbstverständlich dürfen auch diejenigen in das Seminar kommen, die nicht die Vorlesung besucht haben. Angesichts der Erfahrungen der letzten Semester sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich diejenigen, die die Vorlesung be sucht haben, durch diese Regelung nicht abgeschreckt fühlen sollen, dennoch zu kommen.

Teilnehmerkreis: Ost- und Westslavisten im Hauptstudium.

Teilnahmevoraussetzungen: abgeschlossenes Grundstudium.

Literaturhinweise: Ab Ende des Sommersemesters kann eine Liste, die alle in der Vorlesung gemachten Literaturangaben zusammenfasst, im Sekretariat abgeholt werden.

Beginn: Montag, 20. Oktober1997

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Kolloquium für Examenskandidaten: 2 st., Mi 18-20, 14täglich, ÜR 426

Dieses Kolloquium ist für alle diejenigen gedacht, die in den nächsten Semestern bei mir die Magister- oder Staatsexamensprüfung abzulegen gedenken. In der Veranstaltung sollen einerseits im Entstehen begriffene Abschlussarbeiten referie rt und gemeinsam besprochen werden, andererseits soll auch eine Vorbereitung auf die mündliche Prüfung erfolgen (Beratung für die Auswahl von Prüfungsthemen, Techniken der Vorbereitung, Durchspielen von Prüfungen usw.).

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Prof. Dr. Jochen Raecke

Die zwei Gesichter Serbiens (am Beispiel Dositej Obradovics und Vuk Karadzics): 2 st., Do 11-13, ÜR 028

Serbien und die Serben werden gemeinhin sehr einfach dem östlichen, balkanischen oder orientalischen Teil Europas zugeschrieben, während in Bosnien ebenso einfach das Übergangs-, Kontakt-, Misch- oder Überschneidungsgebiet von West- /Mitteleuropa zu diesem orientalischem Europa gesehen wird. Die Gründe dafür sind auf der einen Seite die Zugehörigkeit Serbiens und der Serben zur "orientalischen" oder orthodoxen Kirche, anderserseits die attraktive Idee, daß sich die alte Grenze zwischen Ostrom und Westrom, nämlich die Drina, im Prinzip bis heute als Kulturscheide erhalten hätte. Dagegen hat bereits Alois Schmaus in den dreißiger Jahren darauf hingewiesen, daß es im mittelalterlichen Serbien sehr viel mehr Bezüge und kulturelle Beziehungen zu West- und Mitteleuropa gab, als man nach dem verbreiteten kulturschematischen Denken üblicherweise wahrzunehmen bereit ist. De facto ist die kulturelle Zweigesichtigkeit, die üblicherweise Bosnien zugewiesen wird, von sehr früher Zeit an ein Wesenszug jener Region und jener Menschen, die im Laufe der Zeit Serbien und Serben genannt werden, was heißt, daß die Orientierung hier von sehr früher Zeit an sowohl nach Nordwe sten als auch nach Südosten, dabei zu bestimmten Zeiten stärker in die eine Richtung, dann wieder stärker in die andere Richtung ging, vielfach aber auch - in zwei Personen verkörpert - fast gleichzeitig in beiden Richtungen. Zwei solc her Personen sind Dositej Obradovic und Vuk Karadzic, die wohl durch eine Generation getrennt waren, Serbien und die Serben aber mit den beiden so unterschiedlichen Kulturmodellen konfrontierten. Während der erstere das Kulturmodell (einschließ lich der Idee einer serbischen Schriftsprache) für Serbien außerhalb des Balkans und dabei nördlich von Donau und Save sieht, erkennt es der zweitere - einschließlich der Idee einer serbischen Schriftsprache - im Süden auf dem s erbischen Balkan. In der Gegenwart findet sich diese unterschiedliche Orientierung verkörpert in Zoran Dindic und Vuk Draskovic. In der Vorlesung werden Dositej und Vuk als Repräsentanten dieser serbischen "Zwiegesichtigkeit" mit ihren reprä ;sentativen Biographien, Werken und Leistungen zwar im Vordergrund stehen, sie sollen aber sowohl auf dem größeren historischen Hintergrund als auch in ihrer Wirkung bis heute dargestellt werden, womit ein weiteres Ziel dieser Veranstaltung sei n soll, zu einem besseren "mitteleuropäischen" Verständnis der so "rätselhaften" Serben beizutragen.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Seminar : Männliches und weibliches Sprachverhalten in der russischen Talkshow: 2 st., Mi 16-18, ÜR 426

Das Ziel der Veranstaltung ist im Grunde genommen sehr einfach so zu beschreiben, daß am Ende objektive, nicht impressionistische Feststellungen darüber stehen, ob sich und gegebenenfalls wie sich weibliche und männliche Teilnehmer - je weils Muttersprachler des Russischen - an dem genannten Typus von Fernsehsendungen tatsächlich in ihrem sprachlichen Verhalten unterscheiden. Das beruht auf der Auffassung, daß die mit dem Fernsehen gebotenen Möglichkeiten, an derartiges " Sprechmaterial" heranzukommen, auch zu praktischen Untersuchungs- und Beschreibungszwecken ausgenutzt werden sollten und vor allem auch die Beobachtungsgabe, die Interessen und der jeweilige Wissensdrang der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein ganz entsche idendes Forschungspotential darstellen. Es geht also u.a. darum, neben einer auf Forschung gegründeten Lehre auch ein auf Forschung gegründetes Lernen zu etablieren.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Seminar : Besonderheiten der gesprochenen Sprache - Serbisch/Kroatisch: 2 st., Di 9-11, ÜR 028

Es gehört zweifellos mit zu den wichtigsten Erkenntnissen der neueren Sprachwissenschaft, daß spontan gesprochene und reflektiert geschriebene Sprache sich in wesentlichen Punkten tiefgreifend unterscheiden. Für den serbisch-kroatischen Sprachraum wurde diese Erkenntnis lange Zeit ignoriert, weil man weitgehend unreflektiert dem Vukschen Prinzip glaubte und der Ansicht war, in diesem Sprachraum würde tatsächlich (mehr oder weniger) jeder so schreiben, wie er spricht. Verschrif tungen spotan gesprochener Texte aus diesem Sprachraum lassen jedoch erkennen, daß in solchen mundsprachlichen Texten vielfältige, dabei aber durchaus systematische Abweichungen von den Prinzipien und Regeln der Standardgrammatik vorkommen, die von den Zuhörern keineswegs als Abweichungen oder gar Fehler wahrgenommen werden. Als solche kommen sie erst in der Form der Übertragung in ein anderes Medium, nämlich die Schrift zu Bewußtsein. Im Seminar soll anhand der genauen Ana lyse von Originaltexten aus diesem Sprachraum versucht werden, solche Unterschiede gegenüber der Schriftsprache so weit wie möglich systematisch zu erfassen und in geeigneter Weise zu beschreiben. Es geht also auch um die Erarbeitung der Grundla gen einer Grammatik der serbischen/kroatischen "Umgangssprache".

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997 Seminar: Die südslawischen Sprachen in der Geschichte ihrer Schrift: 2 st., Mo 16-18, ÜR 426

Gerade in letzter Zeit ist im ehemaligen Jugoslawien deutlich geworden, wie sehr die Schrift über ihre reine Fixierungsfunktion von Lautsprache hinaus symbolischen Charakter besitzt und Identifikationsobjekt für Völker, Volksgruppen, Meh rheiten oder Minderheiten ist. Dementsprechend verwundert es nicht, daß Schriften im Sinne von Alphabeten (Latinica, Glagolica, Cπirilica) in der Geschichte der südslawischen Völker eine bedeutsame Rolle gespielt haben. Umgekehrt haben damit natürlich auch die Schriften selber ihre "Geschichten", indem sie verboten, propagiert, diskutiert, reformiert oder einfach aufgegeben wurden. Veränderungen der Schriften im Sinne von Rechtschreibreformen haben immer wieder die Gemüte r erhitzt - was noch einmal ihre starke symbolische Bedeutung erkennen läßt - und tun es jetzt noch, so daß sich in den Geschichten der Schriften der Südslawen in einem zunächst kaum geahntem Maße auch das Problem der "eth nischen", "nationalen" oder "kulturellen" Identität widerspiegelt.

Beginn: Montag, 20. Oktober 1997

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Regine Nohejl, M.A.

Proseminar I: Einführung in die Literaturwissenschaft für Russisten und Slavisten. Theoretischer Grundkurs: 2 st., Mi 14-16, ÜR 011

Lernziel: Das Proseminar wendet sich an Studienanfänger und dient der Ein-übung methodischer und theoretischer literaturwissenschaftlicher Grundkennt-nisse, wie sie zur selbständigen Arbeit im thematischen Proseminar (PS II) und im Haupt seminar erforderlich sind.

Teilnahmevoraussetzung: Russischkenntnisse (Grundkenntnisse im Polnischen und/oder Serbokroatischen sind vorteilhaft, jedoch nicht Bedingung.)

Teilnahmebedingungen: Aktive Mitarbeit, Anfertigung von Sitzungsprotokol-len, Lösung von Hausaufgaben. Das Proseminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.

Ein Themenplan wird an der Anschlagtafel meines Dienstzimmers ausgehängt.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Heinz Setzer

Proseminar II: Die Serapionsbrüder: 2 st., Do 14-16, ÜR 011

Die am 21.2.1921 im Petrograder Dom iskusstv ins Leben gerufene literarische Gruppe der "Serapionovy brat'ja" (nach der Erzählsammlung "Die Serapionsbrüder" des deutschen Romantikers E.T.A. Hoffmann von 1819/21) verstand sich als "Bruderschaf t", die der zu Beginn der 20er Jahre verstärkt spürbaren Indienststellung der Literatur durch den Proletkul't und die bolschewistische Kulturpolitik zu begegnen suchte.

Mit seinem 1922 verfaßten literarischen Manifest "Pocemu my Serapionovy brat'ja" beschrieb der "Cheftheoretiker" der Gruppe, Lev Lunc, als das "Serapiontische Prinzip" die Ablehnung jeder Philisterhaftigkeit und jedes Utilitarismus in der Literat ur, die ihrer Natur gemäß frei und ohne parteiliche Indoktrination wirken müsse.

Die sozialistische Widerspiegelungstheorie wurde damit ebenso abgelehnt wie der soziale Auftrag, die Literatur müsse hingegen ihr eigenes Leben führen, das ausschließlich der Aufrichtigkeit und Qualität der künstlerischen Visi on verpflichtet sei. Diese Betonung der schöpferischen Freiheit macht verständlich, daß die Berufung auf den Eremiten Serapion weniger als Gründung einer literarischen Schule denn als "Schlachtruf" (Victor Erlich) zu verstehen war, de r viele unterschiedliche Autoren zusammenführte: Lev Lunc, Venjamin Kaverin, Michail Zoscenko, Michail Slonimskij, Nikolaj Nikitin, Elizaveta Polonskaja, Il'ja Gruzdev, Vladimir Pozner und Viktor Sklovskij. Später stießen noch Vsevolod Iva nov, Konstantin Fedin und Nikolaj Tichonov dazu.

Sklovskij und Evgenij Zamjatin, aus deren Petrograder Literaturkursen viele Serapionsbrüder hervorgegangen waren, prägten durchgängig die literarischen Überzeugungen ihrer Schüler: innovative Stilistik, irritierende Komposition en und spannende phantastische Sujets sollten gegen die verordnete Alltagsrealität Front beziehen.

Drei Stilrichtungen zeichneten sich ab: der "Ornamentalismus", der dem Skaz und einer üppigen Bildersprache huldigte (bes. Ivanov und Nikitin), dann die am Phantastischen orientierte Sujetprosa (bes. Lunc, Kaverin, Slonimskij) und eine die spä ;trealistische psychologische Erzähltradition fortführende Richtung (Fedin).

Spätestens 1927 allerdings war die Hoffnung auf einen unabhängigen Weg der Literatur an der parteilichen Indoktrination gescheitert, der Name "Serapionsbrüder" blieb bis in die 50er Jahre das Brandzeichen antirevolutionären Abweichl ertums. Viele Texte der Gruppe konnten erst in der Perestojkaphase veröffentlicht werden.

Im Proseminar sollen anhand ausgewählter exemplarischer Erzählungen besonders Methoden und Techniken der Textinterpretation behandelt werden, wobei kurze Darstellungen der Programmatik der Serapionsbrüder und der zeitgeschichtlichen Hint ergründe hinzutreten sollen.

Literatur zur Vorbereitung: Serapionovy brat'ja. Nachdruck der Ausgabe Berlin 1922 mit einer Einleitung von Friedrich Scholz. München 1973; Die Serapionsbrüder von Petrograd. Junge Kunst im revolutionären Rußland. Hrsgg. von Karlhe inz Kasper. Berlin 1987; Russische Prosa im 20. Jahrhundert. Eine Literaturgeschichte in Einzelporträts 1914-1934. Hrsgg. von Karheinz Kasper. München 1993; Victor Erlich: Russischer Formalismus. Frankfurt a.M. 1973.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Dr. Tanja Anstatt

Proseminar I: Einführung in die Sprachwissenschaft für Russisten und Slavisten. Theoretischer Grundkurs: 2 st., Di 16-18, ÜR 426

Dieses Proseminar soll die Studierenden mit den verschiedenen Fragestellungen der Linguistik bekannt machen und die Voraussetzungen für den Besuch von weiterführenden linguistischen Veranstaltungen schaffen. Für Studierende mit einem sla vistischen Hauptfach ist es obligatorischer Bestandteil des Grundstudiums; NebenfächlerInnen wird empfohlen, das Proseminar spätestens vor Besuch des sprachwissenschaftlichen Hauptseminars im Hauptstudium zu absolvieren.

Nach einem Überblick über den Gegenstandsbereich der slavistischen Linguistik und die Geschichte des Sprachwissenschaft werden wir uns mit den Teilbereichen der Linguistik (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik) beschäftigen, wobei z ur Illustration Beispiele aus den slavischen Sprachen, v.a. dem Russischen, herangezogen werden. Weiterhin werden wir uns mit neueren linguistischen Disziplinen beschäftigen, deren Gegenstand der Zusammenhang von Sprache und bestimmten außerspr achlichen Faktoren ist (Textlinguistik, Soziolinguistik, Psycholinguistik). Außerdem sollen Hilfstechniken wie Bibliographieren, Arbeit mit terminologischen Wörterbüchern u.ä. besprochen und angewendet werden.

Teilnahmevoraussetzungen: Russischkenntnisse mindestens im Umfang des Propädeutikums bzw. analoge Kenntnisse in einer anderen slavischen Sprache.

Scheinvergabe: regelmäßige Teilnahme, Kurzreferat, Klausur am Semesterende.

Literaturempfehlungen: Lehfeldt, W. (19962): Einführung in die Sprachwissenschaft für Slavisten, München; Lehmann, V. (1981): Sprachwissenschaftliche Grundbegriffe für Russisten, München; Linke, A., Nussbaumer, M., Portmann, P. (19942): Studienbuch Ling uistik, Tübingen.

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Proseminar II: Verbklassifikationen (für Ost- und Westslavisten): 2 st., Do 16-18, ÜR 426

Gegenstand des Seminars sind solche Kategorien des Verbs, die nicht durch grammatische Formenbildung zustande kommen, sondern durch seine lexikalischen Eigenschaften bedingt sind. So kann man beispielsweise Verben danach klassifizieren, ob sie einen se nsorischen, motorischen oder emotionalen Vorgang bezeichen; diese Gruppen könnten dann ihrerseits wiederum unterteilt werden. Eine andere Möglichkeit der Klassifikation ist die nach der lexikalischen Deutlichkeit: Das Verb trinken ist z.B. erheb lich deutlicher als heilen. Bei letzterem haben wir ohne weitere Erläuterungen keine Vorstellung davon, wie der Vorgang des Heilens denn nun im einzelnen aussieht, während wir uns dies bei trinken sehr genau vorstellen können, selbst wenn w ir nicht wissen, welche Flüssigkeit getrunken wird.

Im Falle der slavischen Sprachen ist die Betrachtung solcher lexikalischer Kategorien des Verbs besonders interessant, weil viele von ihnen mit dem Verbalaspekt interagieren. Deutlich wird dies etwa bei der Unterscheidung von episodischen vs. nicht-epi sodischen Verben. Nicht-episodisch nennt man überzeitlich gültige Sachverhalte (z.B. Fische leben im Wasser) - sie werden überwiegend von imperfektiven Verben ausgedrückt. Eine weitere Gruppierungsmöglichkeit, mit der wir uns beso nders ausführlich beschäftigen werden, bilden die lexikalisch-aktionalen Kategorien Ereignis, Verlauf und Zustand, die als lexikalische Grundlage der Aspekte angesehen werden können.

Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreiche Teilnahme am linguistischen Proseminar I (kann nach Absprache gleichzeitig besucht werden).

Scheinvergabe: mündliches und schriftliches Referat

Literaturempfehlungen: Ballmer, Th. & Brennenstuhl, W. (1986): Deutsche Verben: eine sprachanalytische Untersuchung des deutschen Verbwortschatzes, Tübingen; Lehmann, V. (1994): Episodizität. In: Slavistische Linguistik 1993, 153-179; Vendler, Z. (1957): Verbs and tim es, in: The Philosophical Review 66, 143-160.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Elisabeth Seitz, M.A.

PS II: Lektüre und sprachwissenschaftliche Analyse ausgewählter altkirchenslavischer Quellentexte (für Ost- und Südslavisten): 2 st., Mo 14-16, ÜR 011

Dieses weiterführende Proseminar II wird auf den im Proseminar I erworbenen Kenntnissen im Bereich der Phonologie, Morphologie und Syntax des Altkirchenslavischen aufbauen und diese erweitern. Intensiver, als dies im Proseminar I möglich ist, sollen im Proseminar II altkirchenslavische Texte gelesen, übersetzt und sprachwissenschaftlich untersucht werden. Über die aus dem Proseminar I bekannten Evangelientexte hinaus werden auch andere Textsorten Berücksichtigung finden, insbes ondere der Psalter, Heiligenviten und liturgische Texte. Der kulturgeschichtliche Kontext, in dem die uns überlieferten altkirchenslavischen Sprachdenkmäler stehen, wird noch genauer erschlossen werden, und es werden auch liturgiegeschichtliche (Kiever Blätter) und allgemein kirchengeschichtliche Faktoren herausgearbeitet werden, die für die Entstehung und Eigenart der behandelten Texte relevant sind. Bei der sprachwissenschaftlichen Analyse der Texte wird ein besonderer Schwerpunkt au f Syntax und Satzbau gelegt, sowie auf lautliche Eigentümlichkeiten einzelner Denkmäler gelegt werden, die über ihre Herkunft und Autorschaft Auskunft geben können.

Von den Teilnehmern des Proseminars II wird regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit erwartet. Voraussetzung für den Erwerb eines Proseminarscheins ist ein Referat während des Semesters sowie dessen schriftliche Ausfertigung in F orm einer Hausarbeit. Die behandelten Texte werden den Teilnehmern in den Seminarsitzungen zur Verfügung gestellt.

Beginn: Montag, 21. Oktober 1997

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PS II: Der Einsatz von Computer , Internet und Hypermedia in der slavistischen Sprachwissenschaft: 2 st., Do 18-20, ÜR 426

In den letzten Jahren hat sich, über den Einsatz des Computers als bequeme Schreibmaschine hinaus eine weitere Dimension der elektronischen Datenverarbeitung auch in den als technik- und neuerungsfeindlich verschrienen Geisteswissenschaften eröffnet: Di e explosionsartige Ausbreitung der Vernetzung von Rechnern, die sekundenschnellen Zugriff zu anderen Rechnern auf der ganzen Welt ermöglicht. Dadurch sind neue Methoden des Bibliographierens mithilfe von Online-Katalogen (z.B. SWB-OPAC) und Online-Da tenbanken (z.B. MLA) entstanden. Auch und vor allem im Bereich der Sprachwissenschaft ergibt sich durch den Zugang zu Textkorpora auch in slavischen Sprachen, die zur allgemeinen Nutzung auf dem Netz zur Verfügung stehen, auch für Studenten die Gelegenheit, in weiterführenden Seminaren Analysen durchzuführen, deren Ergebnisse sich auf große Datenmengen stützen können. Möglichkeit zum wissenschaftlichen Gespräch bietet sich auch für Studenten über Mai ling-Listen, die mehr und mehr zu einem internationalen Forum werden, auf dem schnell und weltweit aktuell wissenschaftliche Fragen diskutiert werden, zu Konferenzen eingeladen oder Neupublikationen der Verlage vorgestellt werden können. Die wachsend e Zahl der Homepages von Slavisten, Slavischen Seminaren und Slavistenverbänden in Deutschland und in der Welt geben einen Einblick in Forschungsschwerpunkte, Studiengänge und Veranstaltungen der Seminare und Organisationen.

Wo auf dem Internet solche WebSites, Online-Hilfen, Datenbanken, Textkorpora, Bibliotheks- und Verlagskataloge etc. zu finden sind, bei welchen Arbeitsschritten sie tatsächlich nützlich sind und wie man damit arbeitet, soll in Theorie und Pra xis in diesem Proseminar vorgestellt werden. Teilnehmer brauchen keine Vorkenntnisse, aber die Bereitschaft, sich auf die wissenschaftliche Arbeit mithilfe des Internets vorurteilsfrei einzulassen - mit seinen Möglichkeiten und seinen Grenzen.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Dr Ol'ga Kaz'mina

Propädeutikum : 15 st., Mo-Fr 9-12, ÜR 034

Dieser Intensivkurs der russischen Sprache ist für Anfänger ohne Vorkennt-nisse gedacht. An den theoretischen Unterricht und die dazu gehörenden Übungen schließt sich der sprachpraktische Teil an, wobei die Teilnehmer im Sprac hlabor die russische Aussprache erlernen sollen.

Dem Kurs liegt das Unterrichtswerk "Russkij jazyk dlja vsech", Moskau-Düsseldorf, Brückenverlag, zugrunde.

Die Teilnehmer an diesem Kurs werden voll ausgelastet sein; sie sollten des-halb keinerlei andere Veranstaltungen besuchen.

Beginn: Montag, 13. Oktober 1997

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Oskar Obracaj, M.A.

Russisch II: 6 st., Mo, Di, Do 11-13, ÜR 426

Den Schwerpunkt des Kurses bilden Pronomen, Adjektiv und Numerale. Über die Hilfsmittel für die theoretische Annäherung an den Gegenstand unserer Arbeit wollen wir erst zu Beginn des Semesters entscheiden. Im Übungsteil des Kurses w ird unser Interesse weiterhin, wenn auch nicht ausschließlich, dem Schwerpunkt des theoretischen Teils gelten. Als Übungsmaterial werden russi-sche publizistische, leichtere populärwissenschaftliche und literarische Texte verschiedenster A rt zur Verfügung gestellt. Für deren Übersetzung wie generell für unsere Arbeit werden Kenntnisse der russischen Grammatik vorausgesetzt, wie sie im Propädeutikum und in Russisch I vermittelt werden.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Deutsch -russische Übersetzungsklausuren für Examenskandidaten: 2 st., Mo 9-11, ÜR 028

Dieser Kurs versteht sich nicht so sehr als ein Crash-Kurs für Kandidaten, die bereits im Frühjahr ihr Examen ablegen wollen/müssen. Längerfristig angelegt, verfolgt er vielmehr das Ziel, in die Prüfungsvorbereitung als solche einzuführen: Durch die Anfertigung schriftlicher Übersetzungen unterschiedlicher Texte sollen die früher erworbenen Fertigkeiten aktiviert und einschlägige Übersetzungstechniken eingeübt werden. Die so geschaffene möglic hst große Basis für den einschlägigen Teil der Klausur kann die wünschenswerte Sicherheit bei der Beschäftigung mit Texten vermitteln, wie sie üblicherweise in der Prüfung zur Übersetzung vorgelegt werden.

Beginn: Montag, 20. Oktober 1997

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Übersetzung russisch - deutsch: 2 st., Mi 9-11, ÜR 426

Die enorme Flut von Informationen, die ständig in allen Sprachen und Lebensbereichen anfallen, wird in Zukunft nur mit Hilfe der maschinellen Übersetzung bewältigt werden können. Doch auch dann wird nur der menschliche Übersetz er in der Lage sein, eine Übersetzung anzufertigen, die in Textsorte, Funktion und Stilebene dem Text der Ausgangssprache entspricht. Genau diesen Versuch wollen wir in unserem Kurs unternehmen: unterschiedliche Texte schriftlich "druckfertig" aus de m Russischen ins Deutsche übersetzen. Die Übersetzungsvorlagen werden zur Verfügung gestellt. Die Kursteilnehmer sollten bereit sein, einen kürzeren Text zur jeweils nächsten Sitzung schriftlich zu übersetzen und zur Diskussi on zu stellen.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Zeitungslektüre zur landeskundlichen Thematik: 2 st., Mi 11-13, ÜR 028

In diesem Kurs wollen wir Zeitungstexte lesen, übersetzen und diskutieren, die uns über die sprachpraktische Zielsetzung hinaus auch einen Einblick in die aktuelle Situation in Politik, Wirtschaft und Kultur der Russischen Föderation bie ten sollen. Die Auswahl der Themen kann notwendigerweise keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben; die - naturgemäß nicht immer repräsentativen - Texte werden zur Verfügung gestellt.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Nichtflektierte Wortarten im Russischen (Partikel, Interjektionen...): 2 st., Di 14-16, ÜR 011

Die einen weisen keine eigene Bedeutung auf, bewirken aber, daß andere Wör-ter oder Sätze eine bestimmte Bedeutung erlangen; die anderen, ebenfalls ohne eigene Bedeutung, drücken Emotionen, Stimmungen aus. In der normalen Ver-mittl ung des grammatikalischen Wissens bleibt für sie in der Regel kaum Platz übrig. Wir wollen deshalb zunächst einmal Texte auf ihre Verwendung hin untersuchen, um uns dann in einem zweiten Schritt ein System dieser "sluΩebnye slova" zu erarbeiten.

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Ausgewählte Kapitel aus der russischen Grammatik (Determinativpronomen, Indefinitpronomen...): 2 st., Do 9-11, ÜR 028

Im Anschluß an die schwerpunktmäßige Behandlung der einzelnen Bereiche der russischen Grammatik in den Grundkursen soll hier die Verwendung besonders schwieriger Formen in ständiger Kombination von Praxis und Theorie eingeübt werden. Bei Bedarf könnte diese Veranstaltung mit anderen Themen fortgesetzt und so im Endergebnis zu einem Repetitorium der gesamten Grammatik erweitert werden. Das Übungsmaterial wird zur Verfügung gestellt. Von den Kursteilnehmern wird dafür die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit erwartet.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Alla Schwandt

Russisch IV: 6 st., Mo, Di, Do 16-18, ÜR 011

Der grammatische Inhalt des Kurses wird hauptsächlich durch

gebildet. Zur Festigung dieses Materials werden umfangreiche Übungen durchgeführt. Eine große Bedeutung wird den kommunikativen Themen beigemessen, wie z.B. Zum Lesen und Analysieren werden sowohl wissenschaftliche Texte als auch Beispiele aus der Publizistik und der Belletristik angeboten.

Die konkreten Lehrmittel werden zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Russische Handelskorrespondenz: 2 st., Mi 16-18, ÜR 011

Es werden an Hand von Musterbriefen die Grundlagen der modernen russischen Handelskorrespondenz vermittelt und das Gelernte in Übungen gefestigt. Es werden solche Themen behandelt, wie z.B.

die in der täglichen Geschäftspraxis vorkommen.

Empfohlene Literatur: B. Neumann, A. Scharf: Wirtschaftsrussisch - Handelskorrespondenz. Berlin 1993.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Verhandeln und Vertragsgestaltung: 2 st., Mi 14-16, ÜR 136

Dieser Kurs ist für Wirtschaftsstudenten sowie für alle, die auf die eine oder andere Weise beruflich mit russischen Geschäftspartnern zu tun haben bzw. geschäftliches Interesse an Rußland bekunden, bestimmt.

Er gibt einen Überblick über die täglichen Geschäftspraxis am häufigsten anzutreffenden Arten von Verträgen und führt in ihnen mögliche Varianten von Rechten und Pflichten der Vertragspartner, mögliche Zahlu ngsmodalitäten, Lieferbedingungen, Varianten der gerichtlichen Klärung von Streifragen usw. auf.

Der Kurs bietet viele sprachliche und landeskundliche Anregungen für das Führen von Gesprächen in russischer Sprache zur Vorbereitung und Durchführung vertraglicher Vereinbarungen.

Empfohlene Literatur: B. Jänecke u.a.: Wirtschaftsrussisch - Vertragsentwürfe. Volk und Wissen Verlag GmbH, Berlin 1994; G. Kappel u.a.: Verhandeln mit Russen. Service Fachverlag, Wien 1994.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Russisch für Hörer aller Fakultäten

Russisch für Anfänger : 2 st., Mo 18-20, ÜR 011

Der Kurs macht mit den Grundlagen der russischen Sprache bekannt. Es werden Basiskenntnisse im Lesen, Schreiben und Sprechen vermittelt. Es sind keinerlei russische Vorkenntnisse erforderlich.

Das Lehrbuch wird am Kursbeginn durch den Lektor empfohlen.

Beginn: Montag, 20. Oktober 1997

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Russisch für Fortgeschrittene I : 2 st., Di 18-20, ÜR 011

Dieser Kurs stellt die Fortsetzung des Kurses "Russisch für Anfänger" dar. Der Kurs baut auf dieser Grundlage auf, gleichzeitig sind aber auch andere Interessenten mit schnell aufzufrischenden Vorkenntnissen willkommen.

Das Lehrbuch wird am Kursbeginn durch den Lektor empfohlen.

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Russisch für Fortgeschrittene II : 2 st., Do 18-20, ÜR 011

Dieser Kurs stellt die Fortsetzung des Kurses "Russisch für Fortgeschrittene I" dar. Der Kurs baut auf dieser Grundlage auf, gleichzeitig sind aber auch andere Interessenten mit guten Vorkenntnissen willkommen.

Das Lehrbuch wird am Kursbeginn durch den Lektor empfohlen.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Nora Bierich

Einfache russische Konversation : 2 st., Mi 9-11, ÜR 028

In der "einfachen" russischen Konversation geht es darum, den im Propädeutikum oder in der Schule erworbenen Wortschatz zur praktischen Sprachanwendung zu bringen. "Einfach" ist natürlich ein relativer Begriff, und aller Anfang ist schwer. Mu t zum Sprechen und Phantasie für alltägliche Sprachsituationen (Uhrzeit, Daten, Telefon, Post, Theater...) wären eine gute Voraussetzung für unsere Konversation!

Texte werden in den Lehrveranstaltungen gestellt.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Anmerkung: Da in den Web-Browsern die Darstellung von kyrillischen Texten Probleme verursachen kann, sind die russischsprachigen Kommentare transliteriert, und zwar nicht mit der üblichen wissenschaftlichen Transliteration, sondern nach dem System der Library of Congress, das ohne diakritische Zeichen auskommt. Zusätzlich wird é für das "e oborotnoe" verwendet.

Dotsent doktor pedagogicheskikh nauk Valeriia Mikhajlovna Nechaeva

(Moskovskij gosudarstvennyj universitet im. M.V. Lomonosova)

Obrazovanie i upotreblenie vidov glagola: 2 chasa, ponedel'nik 9-11, ÜR 426

Kak izvestno, oshibki v upotreblenii vidovykh form russkogo glagola narushaiut kommunikatsiiu, to est' vedut k nepravil'nomu ponimaniiu ustnoj i pis'mennoj rechi - khudozhestvennykh proizvedenij, nauchnykh statej i prosto sobesednikov.

V soderzhanie zaniatij vkhodiat obrazovanie vidovykh form, differentsiatsiia i sistematizatsiia ikh znachenij, sopostavlenie s ékvivalentnymi iazykovymi iavleniiami v nemetskom iazyke, a takzhe razvitie umenij upotrebliat' vidy v ustnoj i pis'me nnoj rechi.

Kommunikativnye tseli obucheniia opredeliaiut sistemu trenirovochnykh i sitautivnykh rechevykh zadanij, kotoraia obespechivaet sovershenstvovanie rechevoj deiatel'nosti uchashchikhsia.

Kurs zavershaetsia kontrol'noj rabotoj.

Rekomenduemaia literatura: Rassudova, O.P.: Upotreblenie vidov glagola (liuboe izdanie); Nechaeva, V.M.: Nekotorye trudnosti russkogo iazyka (dlia govoriashchikh na nemetskom iazyke). Moskva, izd. 5 (1988) ili 6 (1991). Dopolnitel'nye materialy razrabotany i budut vydany prepodavatelem.

Beginn: Montag, 20. Oktober 1997

Russkaia frazeologiia: 2 chasa, vtornik 11-13, ÜR 028

Znanie frazeologii, ee ponimanie pri chtenii khudozhestvennoj literatury i pressy, pravil'noe ispol'zovanie v ustnoj i pis'mennoj rechi iavliaiutsia pokazatelem vladeniia ne tol'ko inostrannym (russkim), no i rodnym iazykami, sposobstvuet uglubleniiu l ingvisticheskikh znanij i stranovedcheskoj kompetentsii.

Poétomu soderzhanie zaniatij predpolagaet izuchenie proiskhozhdeniia razlichnykh tipov stilisticheski markirovannykh struktur frazeologizmov. Materialy dlia zaniatij vkliuchaiut situativnye ustnye i pis'mennye uprazhneniia na upotreblenie sovrem ennykh frazeologizmov, naibolee chasto vstrechaiushchikhsia v razgovornoj rechi i v proizvedeniiakh rossijskikh pisatelej.

Uchebnye materialy vydaiutsia prepodavatelem.

Rekomenduemaia literatura: Molotkov, A.I.: Osnovy frazeologii russkogo iazyka. L. 1977; Protchenko, I.F., Çheremisina, N.V.: Leksikologiia i stilistika v prepodavanii russkogo iazyka kak inostrannogo. M. 1986; Frazeologicheskij slovar' russkogo iazyka. Pod red. A.I. Molotkova.

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

Besedy -diskussii po voprosam literatury i kul'tury: 2 chasa, ponedel'nik 11-13, ÜR 135

Tsel'iu zaniatij iavliaetsia sovershenstvovanie kommunikativnoj kompetentsii, to est' umenij govoreniia, audirovaniia i chteniia, a takzhe rasshirenie leksicheskogo zapasa, neobkhodimogo dlia vedeniia diskussij. éto oznachaet formirovanie umenij vstupat' v polemiku, argumentirovat' svoiu tochku zreniia, oprovergat' ili podderzhivat' opponenta.

Ispol'zuiutsia élementy delovykh igr, vypolniaiutsia zadaniia na korrektsiiu iazykovogo materiala (slovoupotreblenie).

Dlia interpretatsii i obsuzhdeniia predlagaiutsia proizvedeniia russkikh pisatelej i ikh ékranizatsiia na russkom iazyke. Osoboe vnimanie udeliaetsia proizvedeniiam, otrazhaiushchim sotsial'nye i éticheskie protsessy v sovremennom obshche stve.

Tematika zaniatij mozhet byt' soglasovana so studentami.

Beginn: Montag, 20. Oktober 1997

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Dr. Wojciech Dudzik

Vorlesung : Polska literatura wspólczesna, czesc III - proza (Polnische zeitgenössische Literatur, Teil III - Prosa): 2 st., Di 14-16, ÜR 526

Kontynuacja cyklu wykladów poswie conych polskiej literaturze wspólczesnej, tzn. od roku 1945. Po prezentacji w minionych semestrach dramatu i poezji, obecnie przedstawie ewolucje powojennej prozy polskiej. Wyklad uwzgledni zarów no rózne gatunki (np. powiesc, opowiadanie, esej, dziennik), nurty i tematy (literatura wojenna i lagrowa, powiesc produkcyjna, obrachunki inteligenckie, nurt chlopski, proza historyczna), jak równiez - paralelnie - dorobek najwybitniejszych pisarzy krajowych i emigracyjnych (m. in. Jerzy Andrzejewski, Tadeusz Borowski, Maria Dabrowska, Witold Gombrowicz, Jaroslaw Iwaszkiewicz, Tadeusz Konwicki, Czeslaw Milosz, Andrzej Szczypiorski, Stanislaw Vincenz).

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Proseminar II: Tagebuch als biographische Quelle und Dokument der Epoche (am Beispiel ausgewählter Fragmente aus Tagebüchern von Maria Dabrowska, Witold Gombrowicz, Zofia Nalkowska): 2 st., Di 16-18, ÜR 526

Verschiedene Formen der Erinnerungsprosa (Tagebuch, Autobiographie, Memoiren) gehören seit längerer Zeit zur beliebten Lektüre heutiger Leser, die in der Literatur oft mehr Authentizität als Fiktion schätzen. Man beurteilt solc he Werke nicht nur mit Rücksicht auf ihre literarischen Werte, sondern auch als Dokument der Epoche und biographische Quelle. Unter diesem Gesichtspunkt möchten wir auch Fragmente der berühmten polnischen Tagebücher der Nachkriegszeit lesen und analysieren. Schwerpunkt: Tagebücher von Maria Da browska und Witold Gombrowicz.

Primärliteratur: M. Dabrowska: Dzienniki, t. 3-5, wstep, wybór i opracowanie T. Drewnowski, Warszawa 1988; W. Gombrowicz: Dzienniki (W:) Dziela zebrane, t. 6-8, Paryz 1971. (Entsprechende Fragmente werden angegeben.)

Beginn: Dienstag, 21. Oktober 1997

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Sprachkurse

Der Grundkurs der polnischen Sprache dauert vier Semester. Jeweils im Wintersemester werden die Kurse Polnisch I und Polnisch III und im Sommersemester die Kurse Polnisch II und Polnisch IV angeboten.

Polnisch I : 4 st., Mo, Do 10-12, ÜR 526

Unterrichtsmaterial: "Mówimy po polsku I. Lehrbuch der polnischen Sprache" von J. Kotyczka, M. Nagajowa u.a., Volk und Wissen Verlag, Berlin 1991 (es ist in der Osianderschen Buchhandlung zu erhalten bzw. zu bestellen); "Uczymy sie polskiego I! " von B. Bartnicka, M. Nagajowa u.a., Warszawa 1984 (das Buch stelle ich zur Verfügung).

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Polnisch III : 4 st., Mo, Do 13-15, ÜR 526

Unterrichtsmaterial: "Mowimy po polsku II. Lehrbuch der polnischen Sprache" von J. Kotyczka, M. Nagajowa u.a., Volk und Wissen Verlag, Berlin 1990; "Gdybym znaΩ dobrze je zyk polski" von M. GoΩkowski, M. Kiermut u.a., Warszawa 1991 und ande re Übungssammlungen, die ich zur Verfügung stellen werde.

Beginn: Donnerstag, 16. Oktober 1997

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Wirtschaftspolnisch : 2 st., Mi 13-15, ÜR 526

Der Kurs ist besonders für Studentinnen und Studenten der VWL-Regionalstudien mit Schwerpunkt Polen bestimmt, aber auch Slavisten können hier selbstverständlich ihre Sprachfähigkeit erweitern. Es wird moderne Wirtschaftslexik vermit telt und geübt. Weitere Aufgabe des Kurses: Analyse der Berichte der polnischen Presse aus dem Bereich Wirtschaft sowie ökonomische Beziehungen Europäische Union - Polen.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Übersetzung polnisch - deutsch: 2 st., Mi 11-13, ÜR 526

In diesem Kurs werden publizistische und leichte literarische Texte aus dem Polnischen ins Deutsche übersetzt. Schwerpunkte: Lexik und Syntax-Regeln. Die Texte werden vom Dozenten und von den Teilnehmern ausgewählt.

Beginn: Mittwoch, 22. Oktober 1997

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Stand 22. Juli 1997. Umgewandelt von Michael Betsch(Michael.Betsch@Uni-Tuebingen.DE)